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Mystik im Deutschen Idealismus und in der Japanischen Philosophie

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Das Wiedererwachen der Mystik, der Spiritualität und der Religionen in Zeiten der Rationalität ist ein Zeichen dafür, dass die rationale und technisierte Welt Grenzen besitzt und die grundlegenden Fragen nach Leben, Leid und Tod nicht zu beantworten weiß. Die Mystik besitzt eine lange Geschichte in den Religionen der Welt und den Philosophien der unterschiedlichen Kulturen. In dieser Studie soll die Mystik als transzendentaler Grund apriori des Denkens und Seins anhand der Schriften von F.W.J. Schelling, G.W.F. Hegel und Nishitani Keiji, wie auch in der Heiligen Schrift, im Vedanta und im Zen-Buddhismus aufgezeigt und so ein interkultureller und interreligiöser Dialog geführt werden. Dabei wird die Mystik nicht nur der transzendentale Grund der Möglichkeit der Rationalität und Logik sein, die es vermag Vernunft und Religion, Philosophie und Wissenschaft miteinander zu versöhnen, sondern zudem wird sie der Ort sein, an dem sich die Weltkulturen und -religionen einander begegnen. Auf diese Weise sollen Grundstrukturen einer 'interkulturellen Mystik' aufgezeigt werden.

Autorin:

Dr. des. Myriam-Sonja Hantke (geb. 1977) studierte an den Universitäten Düsseldorf, Duisburg und Köln Philosophie, Deutsche Philologie, Politikwissenschaften und Japanologie. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Fragen der Metaphysik, Interkulturellen Philosophie, Mathematik, Logik, Religions- und Sprachphilosophie, sowie die Philosophien von Platon, Kant, Hegel, Schelling, Hölderlin, Cantor, die japanische Philosophie der Kyôto-Schule (Nishida Kitarô, Tanabe Hajime und Nishitani Keiji) und die Philosophie der Postmoderne (Baudrillard, Deleuze). Neben Aufsätzen publizierte sie u.a. die Bücher 'F.W.J. Schellings Identitätsphilosophie im Horizont der Kyôto-Schule' (München 2005), 'Phosphorgrauzonen. experimentelle Metaphysik' (Norderstedt 2008). Sie promovierte über 'Die Poesie der All-Einheit bei Friedrich Hölderlin und Nishida Kitarô' an der Universität zu Köln. Zur Zeit habilitiert sie an der Universität zu Köln über 'Die Unendlichkeit der Vernunft. Georg Cantors Antinomien der Unendlichkeit mit Blick auf Immanuel Kant, Laotse und Nishida Kitarô'.