Der Ich-ErzÀhler Trithemius lÀdt sein literarisches weibliches Du ein zu nÀchtlichen Traum-Reisen.
Am Aachener Westbahnhof startet eine imaginĂ€re Nachtdraisine, auf deren Plattform die beiden sitzen. Es gibt keine schĂŒtzenden WĂ€nde, und so werden Natur, Landschaft, Bauten und Technik unmittelbar erlebt. Die Fahrt geht hinaus ĂŒber eine GĂŒterbahnlinie Richtung Moresnet und spĂ€ter weiter zur Maas, nach Maastricht, von dort ĂŒber die Miljoenenline nach Valkenburg und Kerkrade. Die folgenden Reisen beginnen im belgischen Raeren und fĂŒhren auf dem stillgelegten Vennbahngleis durch die Eifel - ĂŒber Roetgen, Lammersdorf, Monschau, Kalterherberg in die belgischen Ardennen und zurĂŒck ins MĂŒnsterlĂ€ndchen, - nach Walheim, KornelimĂŒnster und Stolberg-Breinig, wo sie vorlĂ€ufig enden. Der Zeitraum der Handlung erstreckt sich vom Winter bis in den FrĂŒhling. Das nĂ€chtliche Erleben der Landschaft und des Wetters, die faszinierende Reise ĂŒber das Schienennetz bilden den Rahmen fĂŒr gedankliche AusflĂŒge an verschiedene Orte und in unterschiedliche Zeiten.
Trithemius schildert die Landschaften der Reisen, die Gleisstrecken mit ihren stillgelegten Bahnhöfen, Tunnels und Viadukten, erzĂ€hlt Begebenheiten aus seinem Leben, spricht ĂŒber Sprache und Schrift sowie andere Aspekte der Mediengeschichte. Oft geht es auch um Alltagserfahrungen, Lebensphilosophie sowie Aspekte des gesellschaftlichen Zusammenlebens und der Beziehung zwischen den Geschlechtern. Das zentrale Thema ist die menschliche Kommunikation.
Gelegentlich wird der ErzÀhlstrang unterbrochen, und der Leser gerÀt unvermittelt in historische Rollen.