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Steine und Licht : Miniaturen

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"Steine und Licht" ist der Titel des Buches und der Titel der Beschreibung Prags zur Zeit der Wiedervereinigung Deutschlands, der intensiven Eindrücke, die man gewinnen konnte, wenn man durch diese alte Stadt ging. – Das Titelbild stammt aus einer anderen alten Stadt in einem anderen Land, "Mystra", die auch aus Steinen und Licht zu bestehen schien, in der archaischen Landschaft der Peloponnes. – In einer Stadt desselben Landes, Griechenland, fand ich "eine kleine alte Kirche" mit hoheitsvollen Heiligen und kronenbewehrten Königinnen in einem von flackernden Kerzen spärlich erleuchteten Dunkel. – In der kleinen Dorfkirche in "Urschalling", nach einer langen Bergwanderung, sind Fresken aus dem 14. Jahrhundert zu sehen mit einem lebenden Gehenkten. - Einen alten Tempel mit stillen Menschen, die der blutrünstigen Göttin Kali Opfer brachten, sah ich in "Dakshinkali, Nepal" und fand die Göttin hier bei uns als Kunstfigur wieder. – Ich dachte über "Träume" nach und was sie mit uns machen. – Ich studierte Bilder und ihren Zusammenhang mit der Zeit, in der sie entstanden sind und mit dem, der sie gemalt hat; habe aber auch "vom Zerstören der Bilder" in der Geschichte gehört, weil sie nicht nur schön und kostbar, sondern auch bedenklich sein können. – Und Geschichte ist interessant, weil wir sehen können, wie etwas geworden ist, das auch mit uns zu tun hat: wie "es anfing. und wo", nämlich das Patriarchat, und was aus diesem Beginn geworden ist. – Schließlich versuche ich, mein Verstehen von Literatur zu beschreiben und fand bei Shakespeare die Personifizierung des Bösen kurz vor Beginn der Aufklärung, die "Grenzüberschreitung" Richards III., der sich bewusst für das Böse entschied. Thomas Mann lässt im "Tod in Venedig" den Untergang Gustav von Aschenbachs durch einen Gott ankündigen und durch einen Gott zu Ende bringen in einem moralischen und geistigen Zusammenbruch.