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Wo ist Ferdinand? : Der kleine Fürst 370 – Adelsroman

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Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.

"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

»Du brauchst zweierlei«, dozierte Claus von Bellheim, »eine Frau und einen richtig großen Fall, damit du endlich aus diesem Loch ausziehen kannst, Jobst.« »Dieses Loch« war Jobst von Kirsteins winziges Büro in einer nicht sehr guten Gegend der Stadt – aber es hatte den Vorteil, dass es wenig Miete kostete, außerdem war das Haus, in dem es sich befand, einigermaßen in Ordnung. Zumindest funktionierten die Aufzüge, und das Treppenhaus wurde regelmäßig geputzt. Außerdem gab es hier noch andere Leute wie Jobst, die versuchten, sich eine Existenz aufzubauen. Das Verhältnis unter den Mietern war ausgezeichnet, und auch das hielt ihn hier. »Du bist gut«, fuhr Claus in seinem Vortrag fort. »Sehr gut sogar, das hast du ja schon bewiesen.« »Unentgeltlich leider«, brummte Jobst. Claus' Bemerkung bezog sich auf einen Fall von Anlagebetrug, den Jobst noch als Student aufgeklärt hatte, gewissermaßen ehrenamtlich, denn seine Eltern waren die Leidtragenden gewesen. Unglücklicherweise hatten sie ihr Vermögen trotzdem verloren und waren kaum entschädigt worden, da die Betrüger einen Großteil des Geldes bereits durchgebracht hatten. »Ich stimme dir zu«, fuhr Jobst fort, »dass ich einen richtig dicken Fall brauche, aber nicht, um hier auszuziehen. Mir gefällt es hier, es ist klein, aber ich fühle mich wohl. Alle anderen um mich herum sind ähnlich dran wie ich, und sie sind nett. Aber ich würde mir gern mal wieder etwas leisten können. Eine kleine Reise, zum Beispiel.«