Die Frankfurt Bibliothek

Jakob auf der Leiter beschreibt ein StĂŒck Zeitgeschichte. Das Leben des scheinbaren Versagers Jakob lĂ€sst keinen Leser unberĂŒhrt. Es ist einfĂŒhlsam, unmittelbar und packend erzĂ€hlt. Der Roman ist zeitlos und in seiner Botschaft heute aktueller denn je. Die Handlung: Jakob stirbt. Jakob liegt im Krankenhaus und fantasiert. Wie im Traum zieht sein Leben an ihm vorbei. Personen, Orte, Ereignisse reihen sich scheinbar wirr aneinander. Das Leben Jakobs war das Leben eines Versagers – nichts ist ihm gelungen. Von Kindheit an scheint ihm alles zu missglĂŒcken. Er ist weder ein guter SchĂŒler noch ein tapferer Soldat. Er scheint fĂŒr die Ehe und als Vater ungeeignet. Beruflich fehlt es ihm an Ehrgeiz und den notwendigen FĂ€higkeiten. Er wird schließlich Kellner in einer zwielichtigen Bar. Jakob zieht sich vom Leben zurĂŒck, das nur EnttĂ€uschung und Bedrohung fĂŒr ihn bereithĂ€lt. Gleichzeitig entlarvt Jakob die Anforderungen des Lebens an ihn als von Menschen erfundene Maximen. Wozu soll er ein guter SchĂŒler sein, weshalb ein tapferer Soldat? Wem dienen die vielen Anschaffungen fĂŒr die Familie, wem sein Erfolg im Beruf? In einer fast lakonischen Sprache wird das einfache Leben von Jakob erzĂ€hlt. Und je mehr ihm misslingt, je öfter er versagt, umso deutlicher tritt die Frage hervor, wer ĂŒber den Erfolg letztlich entscheidet? Unterm Strich steht die Frage nach dem Wert des Menschen. Wie und von wem wird dieser bemessen? Oder haben wir uns alle schon eine Werteskala einimpfen lassen?

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