Drachenspuren

Noch immer wĂŒtet das Erdbeben in Batavia. Die bis dahin so wehrhafte ostindische Handelsmetropole der NiederlĂ€nder ist davon schwer gezeichnet. WĂ€hrend alle ihr Heil in zielloser Flucht suchen, kauert der gerade einmal elfjĂ€hrige Friedrich Weber neben dem Kaufmann Hendrik van Houten, der leblos am Boden liegt. Getroffen von einer herabstĂŒrzenden Schindel, rinnt diesem das Blut aus einer Wunde am Kopf. Zu groß ist der LĂ€rm der einstĂŒrzenden HĂ€user, zu laut ist das Stöhnen der Verletzten und zu drĂ€ngend sind die Schreie der Umherirrenden, als das jemand die klĂ€glichen Hilferufe des Knaben zur Kenntnis nimmt. Erst als krĂ€ftige Arme den Jungen hochreißen, löst sich dessen Hand von dem immer noch reglos daliegenden Mann. ZunĂ€chst im Glauben, dass ihm nun weiteres Ungemach droht, erkennt Friedrich Weber bald, was fĂŒr ein GlĂŒck im UnglĂŒck, ihm diese vermeintliche EntfĂŒhrung beschert. Bald darauf in China angekommen und somit der Heimat ferner, als jemals zuvor, sind es die steten Gedanken an sein Zuhause, welche den jungen Mann antreiben. Nach Jahren in der Fremde und mit erworbenen und nicht alltĂ€glichen FĂ€higkeiten ausgestattet, macht sich der inzwischen zum Manne gereift Friedrich auf, die Heimat zu erreichen. Entlang alter Handelsrouten, ein zeitaufwendiges und nicht ganz ungefĂ€hrliches Abenteuer.