Heidelbergkrimi

Die Geschichte beginnt mit verschiedenen, zeitlich sehr weit auseinanderliegenden Ereignissen. In der Jetztzeit: Ein Asylbewerberheim in Heidelberg wird von Skinheads angegriffen. Dabei wird ein kleines MĂ€dchen schwer misshandelt und dessen Mutter lebensgefĂ€hrlich verletzt. Drei Jahre vorher: Zwei alte Damen ziehen schweren Herzens in ein Altenwohnheim und freunden sich dort schnell mit einem sehr merkwĂŒrdigen gleichaltrigen Herren an. Vor sehr langer Zeit (Sommer 1924): Ein zweijĂ€hriger Junge fĂ€llt in einen Gartenteich und kann erst im allerletzten Moment gerettet werden. Weitere Ereignisse in der Jetztzeit: Der Sohn einer der alten Damen wird bei der Kripo vorstellig, weil er den Verdacht hat, in dem Altenheim lebe unter falschem Namen ein Kriegsverbrecher aus dem Zweiten Weltkrieg. Wenig spĂ€ter wird im KurpfĂ€lzischen Museum am helllichten Tag ein Mann erschossen. Niemand will etwas gemerkt haben. Und schließlich betritt noch ein mysteriöses Paar, Graf und GrĂ€fin von Blauwitz die BĂŒhne. In ihrem Schloss tief im Wald nahe NeckargemĂŒnd treffen sich regelmĂ€ĂŸig Gestalten, die das Licht des Tages scheuen. Im Wechsel zu diesen Ereignissen geht die Geschichte des kleinen Jungen weiter, der in den Teich gefallen war. Dabei lernen wir bald ein sehr aufgewecktes MĂ€dchen kennen. Das Schicksal dieser beiden Kinder bis 1945 wird im weiteren Verlauf eine zentrale Rolle spielen. Und wie hĂ€ngt das alles zusammen? Im Laufe des Geschehens wird immer deutlicher: Alles ereignet sich auf dem Hintergrund der Megaverbrechen des letzten Jahrhunderts, der Weltkriege und des Holocaust. Die Ermittler, die auch selbst in den Strudel dieser Verbrechen hineingezogen und zu Opfern werden, mĂŒssen in dieser Situation die Grenzen ihrer Möglichkeit, ja unseres Rechtssystems anerkennen. Der Widerstreit von Recht und Gerechtigkeit, von Dienstvorschrift und Moral verlangt ihnen existentielle Entscheidungen ab.