Lebenswege

Ostberlin, 1984. Karin ist sechzehn und zĂ€hlt die Jahre bis zur Rente. Sie trinkt und raucht und hat ansonsten keine PlĂ€ne. So war es schon bei ihren Eltern - warum sollte es bei ihr anders sein? Da platzt Martin in ihr Leben. Wenn der Diplomatensohn Armee und Studium hinter sich hat, will er ins Ausland gehen. Die Liebe zu Martin setzt in Karin ungeahnte Energien frei. Sie will das Abitur nachmachen, einen neuen Beruf lernen, sie ist zu allem bereit, wenn sie nur mit Martin zusammenbleiben kann. Als er in den Westen fliehen will, ist es keine Frage, dass sie mit ihm geht. Doch wĂ€hrend er auf Nimmerwiedersehen verschwindet, landet Karin im GefĂ€ngnis - und erfĂ€hrt, dass sie ein Kind erwartet. Als die Mauer fĂ€llt, ist sie am Ende: kein Geld, kein Job, dafĂŒr eine Tochter, der sie irgendwie den Start ins Leben ermöglichen muss.