Studien zur systematischen und spirituellen Theologie

"Freiheit" ist nicht nur ein zentraler Begriff neuzeitlicher Philosophie und Theologie, sondern auch ein Thema, das untergrĂŒndig die altkirchliche Christologie bewegt und in ihr – gegen die Gefahr einer ungeschichtlichen "Hellenisierung" des christlichen Glaubens – die Konkretheit des biblischen Gottesbildes wachgehalten hat. Nirgendwo wird dies deutlicher als bei dem byzantinischen Mönch und Gelehrten Maximus Confessor (580-662), der seinen Einsatz fĂŒr die menschliche Willensfreiheit Jesu in tiefschĂŒrfenden Deutungen des Getsemani-Gebets schließlich mit dem Leben bezahlt hat. Die vorliegende Arbeit bietet eine eingehende dogmengeschichtliche Untersuchung zur Frage nach der echt menschlichen Freiheit Jesu in der Christologie zwischen Chalcedon (451) und dem Dritten Konzil von Konstantinopel (681), klĂ€rt dabei die epochale Bedeutung des Maximus und bringt sein Denken korrigierend und weiterfĂŒhrend ins GesprĂ€ch mit wichtigen AnsĂ€tzen heutiger Theologie.