Tagebuch eines Diplomaten

Teheran, 1953. Der Iran steckt inmitten einer politischen Krise von internationaler Tragweite. Mit der Verstaatlichung seiner immensen Ölquellen hat Premierminister Mossadegh Großbritannien die Förderrechte entzogen, um seinem Land endlich Wohlstand zu bringen. Mit ihrem Abzug aus dem Iran nehmen die Briten jedoch auch ihr Wissen um Fördertechniken mit, und der erhoffte Reichtum bleibt aus. In Folge wird Mossadegh von der Opposition heftig bedrĂ€ngt, und auch fremde Nationen wittern Morgenluft: Frankreich entsendet den jungen Diplomaten Jean d'Arven, um nationale Interessen in Vorderasien zu vertreten. Doch wĂ€hrend der landeskundige Jean das diplomatische Parkett beschreitet und sein Freund Jacques im Hintergrund parallel mit rabiateren Methoden vorgeht, bereitet die amerikanische CIA einen schier unfassbaren Coup vor: Operation Ajax. Der von Geheimdiensten im Iran gefĂŒhrte Staatsstreich von 1953, dessen Nachwirkungen wie beispielsweise die Islamische Revolution von 1979 noch heute mehr als spĂŒrbar sind, bildet den historischen Hintergrund fĂŒr diesen anspruchsvollen Historiencomic. Tristan Roulot befindet sich komplett in seinem schriftstellerischen Element, wĂ€hrend Christophe Simons Zeichnungen so realistisch wie prĂ€zise sind.