(0)

Gewalt als Risiko in der offenen Jugendarbeit : Eine professionstheoretische Analyse

E-Book


Wie gehen FachkrÀfte in der offenen Jugendarbeit mit Gewalt zwischen Jugendlichen um? Auf Grundlage einer ethnografischen Studie auf Basis der Grounded Theory zeigt die Autorin unterschiedliche Bearbeitungsstrategien auf. Die Ergebnisse zeigen, dass die FachkrÀfte Gewalt vornehmlich als Risiko interpretieren und bearbeiten. Dabei wird deutlich, dass die Handlungsstrategien der SozialarbeiterInnen auf AnsÀtze von sanktionierender PÀdagogik einerseits, von Jugendarbeit als Bildung andererseits rekurrieren.

Die ethnografische Studie im Stil der Grounded Theory mit professionstheoretischer Perspektive wurde in fĂŒnf unterschiedlichen Jugendtreffs ĂŒber einen Zeitraum von eineinhalb Jahren durchgefĂŒhrt. Gewalt zwischen Jugendlichen tritt zwar relativ selten auf, ist aber als Szenario, das sich entwickeln könnte, im Denken der professionellen KrĂ€fte omniprĂ€sent. Durch die Darstellung typischer Situationen aus Jugendtreffs zeigt sich, dass sie laufend im Sinne einer alltagsnahen GewaltprĂ€vention agieren und durch gezielte Handlungsstrategien versuchen, eine gewaltförmige Entwicklung zu verhindern. Im Rahmen dessen wird deutlich, dass zwei Muster professioneller Problemkonstruktion zentral sind – zum einen in Anlehnung an die sanktionierende PĂ€dagogik, zum anderen an ein VerstĂ€ndnis von

Jugendarbeit als Bildung. Vor diesem Hintergrund werden die Interpretations- und Handlungsstrategien der FachkrÀfte diskutiert.