Drei Männer suchen ihren gemeinsamen Freund Hiob, der sich in die Ödnis zurückgezogen haben soll. Als sie ihn finden, sehen sie sich einem himmelschreienden Leid gegenüber, das den einst vom Erfolg Verwöhnten über Nacht heimgesucht hat. Das böse Schicksal des alten Freundes weckt in jedem von ihnen tief sitzende Ängste. Alles, was die Freunde Hiob erwidern, raten oder vorwerfen, offenbart diesem, wovor sich die Männer selbst am meisten fürchten. Auch Hiob kennt die Angst. Als er noch gesund und wohlhabend war, plagte ihn oft das Gefühl, seines Glückes nicht wert zu sein. Doch nun ist er entschlossen, für seine Würde zu kämpfen und gegen sein Los aufzubegehren. Aber ein Held ist er nicht, weil er sich mit Gott anlegt, weil er sich traut dem Herrn die Stirn zu bieten. Tapfer und weise zugleich ist der Gottverlassene nur, weil er der Angst nicht gestattet, ihn zu beherrschen. Damit lässt er auch die Gottesfurcht hinter sich und wagt den Weg des Vertrauens.