Sommer in Berlin. Ein Kunsthistoriker, der dank eines Stipendiums einige Monate in einer groĂen Berliner Wohnung verleben darf und dessen Familie ihren Urlaub in Italien verbringt, will die Gelegenheit nutzen, sich seiner lang aufgeschobenen Studie Ăźber Tizian zu widmen. Doch stattdessen verbringt er Stunden vor dem Fernseher. Als er seine innere Trägheit durchschaut, entschlieĂt er sich schweren Herzens, den Fernsehapparat fĂźr immer abzuschalten. Eine harte Probe seiner Selbstdisziplin, denn er ist geradezu sĂźchtig nach Sportsendungen aller Art. Die fernsehlose Zeit bekommt ihm gar nicht gut. GefĂźhle von Entbehrung bis hin zu diffusem Schmerz stellen sich ein. Statt fernzusehen gibt der Held sich nun bereitwillig und auf seine somnambule Art dem MĂźĂiggang im sommerlichen Berlin hin, unternimmt AusflĂźge an Badeseen, besucht Museen und CafĂŠs. Und er verabredet sich, zum Beispiel mit dem Literaten und von ihm beneideten Frauenhelden John Dory, zu einem Ausflug in den tiefen Osten, der in einem Rundflug Ăźber ganz Berlin mĂźndet. Sein Versagen an der Wirklichkeit kommt ihm schlagartig in den Sinn, als ihm einfällt, dass er vĂśllig vergessen hat, die Blumen seiner Nachbarn, der Dreschers, den Sommer Ăźber wie versprochen zu gieĂen.