Jean-Philippe Toussaint, der berĂŒhmte belgische Schriftsteller, ist als ausgewiesener FuĂballkenner durch seine FuĂballkommentare bekannt, die in französischen und internationalen Zeitungen erscheinen. Am 9. Juli 2006 war er im Berliner Olympiastadium und hat das Endspiel der FuĂball-Weltmeisterschaft - und den legendĂ€ren Höhepunkt dieses Spiels Frankreichs gegen Italien - mit eigenen Augen erlebt. Er schildert seine Erfahrungen, beschreibt wie und warum es zu der berĂŒhmt-berĂŒchtigt gewordenen "Geste" Zinedine Zidanes kam, zu dessen berĂŒhmten "Ausraster" gegen den Italiener Marco Materazzi, der wohl ebenso in die Annalen der FuĂball-Weltmeisterschaften eingehen wird, wie das legendĂ€re Wembley-Tor von 1966. Entstanden ist ein wunderbares StĂŒck Prosa ĂŒber ein Endspiel unter dem Zeichen eines KopfstoĂes. Toussaint geht dessen inneren Ursachen nach, zeichnet Zidane schlĂŒssig als (Ball-)KĂŒnstler, der an diesem Abend - ganz anders als im Endspiel der Weltmeisterschaft von 1998 - nicht zu seiner "Form" gefunden hat, nicht in dem von ihm gewĂŒnschten MaĂe, denn es sollte fĂŒr den dreimaligen WeltfuĂballer des Jahres das letzte Spiel seiner Karriere sein. Und da Zidane sich nicht als FuĂballer beweisen konnte, so schrieb er sich in der Erinnerung der ganzen Welt durch eine auĂergewöhnliche Tat ein.