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SchattenMeer

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SchattenMeer

Die romantisch-fantastische Schattentanztrilogie geht in die zweite Runde...

»Ich bringe Julia nach Hause«, erklĂ€rt Sandro so bestimmt, dass niemand einen Widerspruch wagt – sollte er magisch nachgeholfen haben, wĂ€re das wahrscheinlich nicht einmal nötig gewesen.

»Ja gut, aber sie muss unbedingt untersucht werden. Eine GehirnerschĂŒtterung ist keine Kleinigkeit«, wendet Frau Richter immerhin noch ein, als sich Sandro auch schon zu mir herabbeugt, um seine krĂ€ftigen Arme unter meine Knie und den RĂŒcken zu schieben.

Ȁhm  « Das ist alles, was ich an Widerspruch zustande bringe, als ein feurig heißer Schauer meinen Leib durchflutet.

Hallo! Juli! Er ist doch nur wieder hier, um dich zu bespitzeln!

Sandro hebt mich hoch, als sei ich ein Federgewicht und dann liege ich in seinen Armen, sodass mein Ohr auf der Brust ruht und ich deutlich sein stĂŒrmisch pochendes Herz hören kann.

...

»Wieso tauchst du plötzlich mitten in der Schulstunde auf?«, erkundige ich mich mit brĂŒchiger Stimme, weil ich mich so lĂ€diert fĂŒhle.

Offenbar hĂ€lt er es nicht nötig, mir darauf zu antworten, dafĂŒr spĂŒre ich, wie er mich fĂŒr einen Atemzug unwillkĂŒrlich an sich drĂŒckt.

Wie soll ich das jetzt deuten?

»Hallo!« Es sollte bestimmt klingen, stattdessen entweichen meiner Kehle nur gebrochene Laute. »Ich hab dich 
 was gefragt!«

Doch Sandro hĂŒllt sich noch immer in Schweigen, wĂ€hrend er mit schnellen Schritten ĂŒber den Schulhof auf die Straße zusteuert.

...

Was hat dieser Sandro denn jetzt ĂŒberhaupt mit mir vor?

Sicher wird er sich nicht in die Höhle des Schattenlords wagen, indem er mich zu Hause abliefert. Mir ist so schwummerig zumute, dass ich fĂŒrchte, das Bewusstsein zu verlieren, aber das darf auf keinen Fall geschehen, wer weiß, wo mich dieser zwielichtige Kerl sonst noch hinbringt ...