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Antonina oder Der Untergang Roms: Historischer Roman

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EIN ROMAN AUS DEM 5. JAHRHUNDERT

DIE Berge, die die Alpenkette bilden, die an die nordöstliche Grenze Italiens grenzt, waren im Herbst des Jahres 408 bereits in zahlreichen Richtungen von den Spuren der eindringenden Truppen jener nördlichen Völker zerfurcht, die allgemein unter dem Namen Goten zusammengefasst werden.

An manchen Stellen waren diese Spuren auf beiden Seiten durch umgestürzte Bäume gekennzeichnet und nahmen gelegentlich, wenn sie durch Stürme halb verwischt waren, das Aussehen von verwüsteten und unregelmäßigen Sümpfen an. An anderen Stellen waren sie weniger deutlich zu sehen. Hier war der provisorische Pfad durch die Einbrüche eines angeschwollenen Wildbachs völlig verdeckt, dort war er nur noch schwach in einzelnen Flecken weichen Bodens zu erkennen oder teilweise durch Fragmente verlassener Rüstungen, Skelette von Pferden und Menschen und Überreste der groben Brücken, die einst zur Überquerung eines Flusses oder eines Abgrunds gedient hatten.