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Drei warten auf Wyatt : Wyatt Earp 160 – Western

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"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Es war ein Mann von sechs Fuß Größe mit weit ausladenden Schultern und einem Körper, an dem ganz sicher kein Gramm Fett war.

Lyn Kelly stammte aus Topeka in Kansas. Er hatte ein hageres Gesicht, schiefergraue Augen und ein eckiges Kinn, das in der Mitte gespalten zu sein schien. Das aschblonde Haar wucherte strähnig unter der farblosen Krempe seines alten Hutes hervor.

Kelly hatte an diesem frühen Morgen einen weiten Weg hinter sich, nämlich vom Boardinghouse auf die andere Straßenseite in Joe Sharons Digger-Bar, in der er schon gestern bis zum Morgengrauen gesessen und gepokert hatte. Nach einer durchpokerten Nacht brauchte er nur immer etwa vier Stunden Schlaf, dann trieb ihn der brennende Durst wieder hinüber in die Schenke.

Er stützte den rechten Ellbogen auf die Thekenkante und stieß zum zweitenmal mit dem sporenbewehrten Absatz gegen die an dieser Stelle stark verschrammte Bordwand des gebeizten Schanktisches.

»Sharon, altes Walroß, wo stecken Sie?« Der Perlschnürenvorhang hinter der Theke bewegte sich, und dann tauchte ein geradezu faszinierendes Gesicht auf. Es gehörte einem Mann, der Mitte Vierzig sein mochte, kurzgeschorenes blauschwarzes Haar hatte und dessen Augen so mongolisch geschnitten waren, daß es der zitronengelben Haut gar nicht mehr bedurft hätte, um in ihm einen Sohn des Reiches der Mitte erkennen zu lassen.

Dennoch war Joe Sharon ein echter Amerikaner. Er war sogar hier in der winzigen Arizonastadt Charleston geboren worden, zu einer Zeit, als hier nur ganze drei Häuser gestanden hatten.

Der Salooner kam in leicht gebeugter Haltung an die Theke, wischte sich in einer für ihn typischen Gebärde