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Abstrakte Freiheit : Zum Begriff des Eigentums bei Hegel

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Die AttraktivitĂ€t der praktischen Philosophie Hegels ist bekanntermaßen auf einen Freiheitsbegriff zurĂŒckzufĂŒhren, der konsequent geschichtlich und sozial gedacht ist. Umso irritierender ist der Umstand, dass die Hegelsche Rechtsphilosophie mit einer Abhandlung ĂŒber das Eigentumsrecht beginnt, die scheinbar völlig ahistorisch und asozial konzipiert ist. In der diesbezĂŒglichen Forschung ist darĂŒber hinaus Hegels Rede vom Eigentum als der »Objektivierung« des Rechtssubjekts bislang unverstanden geblieben.

Durch eine genaue Interpretation diesbezĂŒglich relevanter Passagen in den Grundlinien schlĂŒsselt der Autor Hegels Argumentationsstrang fĂŒr das Recht auf Privateigentum auf und weist dabei nach, dass ein adĂ€quates VerstĂ€ndnis der Hegelschen Position nur durch die BerĂŒcksichtigung ihres systeminternen Charakters zu erlangen ist. Die systematische LeistungsfĂ€higkeit des Hegelschen Eigentumsrechts kann erst auf dieser Grundlage diskutiert werden. Der Autor zeigt schließlich auf, dass Hegels Konzeption zwar keineswegs sĂ€mtliche ihrer Ziele erreicht, aber insbesondere in gesellschaftsanalytischer Perspektive grundlegende Einsichten eröffnet und insgesamt den Vergleich mit gegenwĂ€rtigen Positionen nicht zu scheuen braucht.