Ein verliebter Engel mit Gewichten an den Schwingen, ein schweigendes Telefon, schwarz wie das der Totengräber, ein müder Mond, der faul auf dem Rücken liegt: Manfred Kerns Liebes- und Schmähgedichte erzählen auf humorvolle, schonungslose, aber auch melancholische Art und Weise von Sehnsüchten, Lebenskrisen und der Brüchigkeit des Glücks – in einfühlsamen wie einmaligen Bildern und Tönen, die wohl nur der Dialekt zu finden vermag. Seine Protagonisten sind Verletzte wie Verletzende, Suchende und Verzweifelte, ihre Wahrnehmung von Beziehung und Heimat geprägt von Verlust. Doch mit den spitzen Pfeilen der pointierten Sprache und der Kraft der fantasievollen Formulierung
besingen seine Texte den Zauber des außerordentlichen Details und
sagen so der Beengtheit der kleinbürgerlichen Vorstellung den Kampf an. Mundartdichtung von ihrer ganz starken Seite!
Fränkische Verse über die vielen Facetten der Liebe – überraschend
zart, spitzbübisch verspielt und bitterbös komisch zugleich – Mundartlyrik ganz neu verortet!