Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
»Es wird garantiert das größte Fest, auf dem wir beide je gewesen sind«, sagte Marie von Stambach zu ihrer jüngeren Schwester Caroline. »Ich bin richtig aufgeregt.« Die blonde Caroline lachte. Sie und Marie sahen einander nicht im mindesten ähnlich, im Gegenteil. Wer die beiden nebeneinander sah, wäre nie auf die Idee gekommen, daß sie Schwestern sein könnten. An Caroline war alles hell: die Haare, die Haut, die Augen. Marie dagegen verkörperte den dunklen südländischen Typ – Temperamentsausbrüche inklusive. Schön waren sie beide, an Verehrern mangelte es nicht, doch bisher war keine von ihnen in Versuchung geraten, für einen Mann ihre Freiheit aufzugeben. »Du und aufgeregt?« Caroline schüttelte den Kopf. »So kenne ich dich ja gar nicht, Mariechen. Du bist doch sonst immer so furchtlos und stürzt dich begeistert in jedes Abenteuer.« »Begeistert bin ich auch diesesmal, aber eine Zweihundertjahrfeier ist schon etwas Besonderes, oder? Außerdem war ich sehr lange nicht mehr auf Schloß Sternberg.« »Ich auch nicht«, stellte Caroline fest. Marie betrachtete seufzend die Kleiderberge auf ihrem Bett. »Ich kann mich nicht entscheiden«, klagte sie.