Er regierte Sachsen-Weimar-Eisenach 25 Jahre lang, doch vielen Zeitgenossen galt Carl Friedrich (1783-1853) als sprunghaft und kindlich. Kein thüringischer Landesherr ist so der Vergessenheit anheimgefallen wie er - zu Unrecht: Detlef Jena entwirft auf der Grundlage des Nachlasses Carl Friedrichs fesselnd und unterhaltsam das Portrait einer bodenständigen Persönlichkeit, die im Spannungsfeld zwischen protestantischer Ethik, politischer Macht und russisch-autokratischer Bevormundung ihre Selbstbehauptung suchte. So gelingt es dem Autor, Carl Friedrich aus dem übermächtigen Schatten seines Vaters, Karl August, und seiner berühmten Gemahlin, Maria Pawlowna, heraustreten zu lassen.