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Denk nicht, dass ich dich liebe : Dr. Norden Extra 170 – Arztroman

Livre numérique


Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Extra

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.

Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.

Erschöpft ließ sich Isabel Rosner aufs Bett fallen. Sie hatte einen anstrengenden Tag in der Universität hinter sich, an der sie im sechsten Semester Tiermedizin studierte. Doch auch der Abend würde ihr keine Erholung bieten. Sie hatte einen neuen Job als Bedienung im Calimero angenommen, einem kleinen Bistro in der Innenstadt, in dem vorwiegend Studenten verkehrten. An diesem Abend sollte sie ihre Feuerprobe bestehen, und da sie noch nie bedient hatte, war es ihr entsprechend unbehaglich. Isabel warf einen Blick auf die Uhr und stand seufzend auf. Es blieb ihr grade noch Zeit für eine erfrischende Dusche an diesem heißen Spätnachmittag Ende Juli, bevor sie zur Arbeit aufbrechen mußte. Während sie den kühlendenWasserstrahl genoß, dachte sie darüber nach, daß sie sich dringend einen Arzttermin bei Dr. Norden, ihrem Hausarzt, besorgen mußte. Schon seit einiger Zeit fühlte sie sich merkwürdig kraftlos und mußte sich zu jeder Anstrengung aufraffen, was normalerweise nicht ihre Art war. Isa, wie sie von ihren Freunden genannt wurde, war es gewohnt, sich viel zu bewegen. Sie joggte gern früh am Morgen durch die Isarauen, doch in letzter Zeit war sie selbst dazu zu erschöpft. Morgen rufe ich an und mache einen Termin, dachte sie entschlossen und fühlte sich gleich etwas besser. Nachdem sie ausführliche Körperpflege betrieben hatte, ging sie in das Schlafzimmer ihrer Zwei-Zimmer-Wohnung im dritten Stock eines unattraktiven Wohnblocks. Es war eine einfache Unterkunft, und es fehlte an allen Ecken und Enden. Es war Isabel dennoch gelungen, sich mit ihren geringen Mitteln ein gemütliches Heim zu schaffen. Nachdenklich stand sie vor dem Kleiderschrank und überlegte, was sie anziehen sollte, denn der Wetterbericht hatte wie schon so oft in den letzten Tagen Regen angesagt, der sich aber immer wieder in andere Gebiete verzogen hatte. An diesem Abend schien die Vorhersage jedoch einzutreffen, denn dunkle Wolken türmten sich bereits am Abendhimmel. Schließlich wählte Isabel eine bequeme Stretchjeans und ein dünnes schwarzes Shirt mit langen Ärmeln, um gegen jede Laune des Wetters gewappnet zu sein. Während sie auf dem Bett saß und die Hose über die langen, schlanken Beine streifte, ahnte sie nicht, daß sie einen Beobachter hatte, der sie nicht aus den Augen ließ.