„Der Rat der Götter“ ist ein packendes Filmtreatment über Macht, Verantwortung und die dunklen Verstrickungen der Industrie mit der nationalsozialistischen Kriegsmaschinerie. Basierend auf den Akten der Nürnberger Prozesse und Dokumentationen von 1947, folgt die Handlung dem Vorstandsvorsitzenden Geheimrat Mauch und dem Chemiker Dr. Scholz, die sich im Netz von Kriegsgewinn, Schuld und Vertuschung verstricken. Geheimrat Mauch, eine Anspielung auf den verurteilten Kriegsverbrecher Carl Krauch, lenkt die Rüstungs- und Giftgasproduktion der I.G. Farben, während Dr. Scholz, von seiner Arbeit besessen, lange die Augen vor den Verbrechen verschließt, um seine Karriere und Familie zu schützen. Doch als das Nürnberger Tribunal die Verantwortung auf ihn abwälzen will und eine neue Katastrophe die Zivilbevölkerung trifft, beschließt Scholz, sein Schweigen zu brechen und sich gegen die Wiederaufnahme der Kriegsproduktion zu stellen. Gleichzeitig zeigt der Film die Interessen der US-Wirtschaft, die nach dem Krieg eine brisante Zusammenarbeit mit deutschen Konzernen aufrechterhalten will. Als ein amerikanischer Ankläger sich dagegenstellt, wird er abgesetzt. Ein aufrüttelndes Werk über moralische Schuld und den Preis des Schweigens.
Der Stoff wurde 1950 von der DEFA unter der Regie von Kurt Metzig verfilmt. Friedrich Wolf und andere Mitglieder des Filmteams erhielten 1950 den Nationalpreis I. Klasse. Außerdem erhielt der Film 1950 ein Sonder-Ehrendiplom beim Internationalen Filmfestival Karlovy Vary.