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Er starb wie ein Hund : G.F. Barner 291 – Western

Livre numérique


Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails.

G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie "Torlans letzter Ritt", "Sturm über Montana" und ganz besonders "Revolver-Jane". Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität.

Barton brauchte kein Prophet zu sein, um sich zu sagen, daß sämtliche Sheriffs und Marshals schon seit Tagen auf drei Männer besonders achten würden. Genauso würde jede Armeepatrouille zwischen Port Sheridan im Osten und Fort Cummings im Westen nach drei Männern Ausschau halten, die sich allein schon durch ihre blauen Uniformen der Kavallerie verrieten. Jesse Barton hob die Hand zum Kinn und strich sich über den nun elf Tage alten Stoppelbart. Genauso lange war es her, daß sie Fort Peck verlassen hatten. Wahrscheinlich hatte man Purdeys Pferd bereits gefunden, wenn es nicht die Geier so zerhackt hatten, daß es nicht mehr als Armeepferd mit dem US-Brandzeichen zu erkennen gewesen war. Hunger war Bartons ständiger Begleiter gewesen, bis er zur Armee gegangen war. Im Grunde war Barton der Armee dankbar gewesen, daß sie ihn satt machte. Er hatte niemals vorher das angenehme Gefühl des Sattseins gehabt, und er hatte geglaubt, daß er nie wieder hungrig sein würde. Nun wußte er seit elf Tagen, daß sich manches im Leben wiederholte, und er fühlte sich schwach und elend. Barton betrachtete Conrad »Coon« Edwards mit dem Widerwillen eines Mannes, der einen anderen für all das Unglück verantwortlich machte, das ihm seit elf Tagen widerfahren war. Es war vielleicht Conrads schlimmster Fehler, daß er zu oft gekämpft hatte und dabei gezwungen gewesen war, sehr schnell zu töten. Sein Leben hatte sich zuerst am Rand des Dakota-Landes und später mitten darin abgespielt. Welche Indianerstämme auch immer in diesem Land zu Hause waren – Edwards kannte sie alle, und es gab keinen Stamm, der nicht einige Krieger durch Coon Edwards verloren hatte. Er schießt zu schnell, dachte Barton. Es ist ein Elend, obwohl es früher kein Elend, sondern viel eher ein Segen war, daß er so schnell mit Revolver und Gewehr umgehen konnte. Mußte dieser Narr in Fort Peck so neugierig sein und hinter den Schuppen sehen? Der Narr war jener Mann, den Edwards in Fort Peck erschossen hatte. Barton konnte jeden Eid leisten, daß niemand diesen Mord gewollt hatte, doch der Teufel, der angeblich in jedem Kartenspieler steckt, hatte an diesem Abend bestimmt die Finger im Spiel gehabt. Die Sache hatte ganz bestimmt harmlos begonnen.