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Flucht nach Sheridan : Wyatt Earp 151 – Western

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"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Die fünf Reiter hielten auf der Hügelkuppe und blickten auf die wenigen Häuser der kleinen Ranch hinunter, die in einer Talmulde vor ihnen lag.

Sie boten ein drohendes Bild, wie sie so nebeneinander hielten. Bewegungslos und düster hoben sich ihre Gestalten von dem flimmernden tiefblauen Coloradohimmel ab. Es waren haargesichtige Männer mit stoppelbärtigen Kinnpartien, kalten Augen und sonnenverbrannter Haut. Sie schienen einander zu gleichen wie Brüder. Und dennoch waren diese fünf Männer nur vom scharfen Wind der Prärie aus allen Himmelsrichtungen zusammengeweht worden.

Da war Kid Malligan, der einunddreißigjährige ehemalige Schlachthofhelfer aus dem großen Chikago. Er hatte einen dunklen Weg hinter sich, und er gab die Schuld an seinem elenden Leben seinen Eltern, die statt fünf Kindern nur eines hätten in die Welt setzen sollen, wie er sich ausdrückte. In den Abwässeranlagen Chikagos war er von der Polizei gefaßt worden, nachdem er einen Diebstahl verübt hatte, entwich der Polizei wieder und schlug sich mit einer Horde sogenannter Geometer durch Indiana und Illinois. Über Missouri kam er nach Kansas und zog von dort jahrelang durch Nebraska, wo er seit 1879 wegen Straßenraubes steckbrieflich gesucht wurde. So hatte er sich nun in die Berge Colorados verzogen – wie so viele Tramps, denen die offene Savanne zu gefährlich geworden war. Was noch alles hinter dem Chikago-Mann lag, konnte nie ermittelt werden. Mit Sicherheit war er an diesem 27. September 1884 jedoch bei der kleinen Sunshine-Ranch vor Silverton hier auf dem Hochplateau im San Juan County.

Ihm vor allem muß das Furchtbare zur Last gelegt werden, was