55 Jahre lang hat Sabine Estner im Körper eines Mannes und in der Gemeinschaft der Kirche gelebt, 14 Jahre davon als Mönch. Dabei fühlte sie sich von klein auf als Mädchen. Der Vater versuchte, das aus ihr herauszuprügeln. Ohne den Glauben, sagt sie, hätte sie nicht überlebt. Wie ist das, wenn jemand zutiefst an Gott und Jesus Christus glaubt, die Institution, die diese repräsentiert, allerdings versucht, diese Identität auszulöschen? Wie schafft man es, dem massiven Druck von außen standzuhalten und trotzdem den eigenen Glauben nicht zu verlieren? Indem man die Kraft findet, kirchliche Dogmen zu überwinden und zu dem Gott zu finden, der einen liebt, wie man ist.
In "Ich bin, wie Gott mich schuf" erzählt Sabine von ihrem schweren Weg als Transperson im Schoße der Kirche und in einer Gesellschaft, die (noch) nicht gewillt war, über das Modell Mann/Frau hinauszudenken.