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John Lorimer - Den Hals in der Schlinge : Pete Hackett Western Edition 101

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Ruhig weidete die Herde Pferde in dem provisorisch errichteten Seilcorral. Am niedrig brennenden Campfeuer hockte John Lorimer und starrte versonnen in die züngelnden Flammen. Von einem Gestell aus Astgabeln hing ein Kaffeetopf über dem Feuer. Er war rußgeschwärzt. John Lorimer hielt die Blechtasse mit beiden Händen fest. Einsamkeit umgab ihn.

Über den Berggraten im Westen hing glühend die Sonne und tauchte das Land in weiches rötliches Licht. Von Osten her schob sich amberfarben die Dämmerung. Noch immer war es heiß. Kein Luftzug regte sich.

In die Stille hinein erklang ferner Hufschlag. Er näherte sich von Westen. Lauschend hob John Lorimer den Kopf. Er streifte mit einem Blick sein Reitpferd, eine Fuchsstute. Sie witterte in die Richtung, aus der das Hufgetrappel ertönte und spielte mit den Ohren.

John stellte die Tasse ab und erhob sich mit einem Ruck. Groß und hager stand er da, hellwach und angefüllt mit düsteren Ahnungen. In dieser Einöde konnte man niemals wissen, wessen Weg man kreuzte. Hier galt das unerbittliche Gesetz des Stärkeren, egal, ob dieser gut oder schlecht war. Und darum stellte John sich auf Verdruss ein. Er rückte seinen Revolvergurt zurecht, lüftete das Schießeisen etwas im Holster und ging zu seinem Sattel, angelte sich die Winchester und hebelte eine Patrone in den Lauf. Dann zog er sich in das dichte Gestrüpp zurück, das seinen Lagerplatz säumte, und wartete.