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KISHOU I : Aufbruch

Livre numérique


Die heutigen phantastischen Geschichten unterscheiden sich im wesenntlichen von den Sagen und Mythen unserer Vorväter vornehmlich dadurch, daß ihre Geschichten nur noch "Geschichten" sind. In alten Zeiten waren sie in den verschiedenen Kulturen das probate Medium zur Vermittlung oder Begründung des kosmischen Weltganzen oder deren Teile.

Der hier nun vorliegende 4-teilige High-Fantasy Roman greift auf die alte Tradition der prosaisch-gleichnishaften Verschlüsselung archetypischer Erfahrungen zurück, und versucht sie in eine unterhaltsame Fantasy-Geschichte einzuweben.

Die Hauptpersonen des Romans sind die "Sippe der Chemuren". Hinter ihnen verbergen sich die personifizierten Götter der griechischen Mythologie. Sie sind allerdings hier – personifiziert als "Individuen" und damit herausgerissen aus ihrer eigentlich überpersönlichen Symbolik, und letztlich dem Unterhaltungswert der Geschichte dienend – entsprechend überzeichnet.

Ihnen gegenüber steht ein in diese mythische Welt geworfenes, anfänglich sehr junges und anscheinend ganz normales Mädchen, das auf einer abenteuerlichen Odyssee, und in der Auseinandersetzung mit diesen mythischen Mächten heranwächst, und dabei nach und nach ihre Welt und deren Zusammenhänge erfährt – und letztlich sich selbst.

Die Geschichte erzählt also scheinbar entgegen seinem Genre (Fantasy) etwas über die reale Welt des Lesers – genauer: über das, was wir als "Wirklichkeit" bezeichnen – indem es diese "Wirklichkeit" in symbolhafte Figuren, Handlungen und Lebensräume gleichnishaft verschlüsselt, um dessen Grundlagen erkennbar werden zu lassen.

Bei aller persönlicher Faszination gegenüber den Erkenntnisssen unserer antiken Vordenker, war ich allerdings immer bemüht, vor allem eine unterhaltsame und augenscheinlich phantastische Geschichte aufzuschreiben, die nach einer gewissen Einlesezeit zu allererst einmal Spaß und Spannung für Hirn und Herz bereiten sollte.

Der Autor