Edmund Husserl wird als großer Rationalist betrachtet, der sein ganzes Leben nach der Evidenz seines Einsehens strebte. Der vorletzte Husserliana Band (XLII) zeigt aber auch, dass seine Phänomenologie darauf abzielt, eine totale ontologische Umwandlung im Menschen auszulösen und so auch einen praktischen oder sogar existenziellen Lebensentwurf zu liefern. Der Autorin dieses Bandes weist nach, dass die Phänomenologie eine Methode des inneren Lebens des Menschen ist, die ihm zahlreiche sowohl reflektiv-spekulative als auch geistig-existenzielle Werkzeuge liefert, um sein "echtes" und "wahres Ich" aus der Tiefe seines Wesens hervorzubringen. Dabei stößt die Autorin auf fast unbekannte ethisch-anthropologische Implikationen in Husserls Denken und findet überraschenderweise auch einige theologische Implikationen.
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