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​Stirb! Pete Hackett Western Edition 108

Livre numérique


John Parks warf die Karten auf den Tisch. »Full House«, sagte er triumphierend. »Drei Damen und zwei Asse. Sind Sie besser, mein Freund?«

Der rothaarige Bursche in der Uniform eines Aufsehers fluchte und schleuderte seine fünf Kartenblätter vor sich hin. Finster stierte er Parks an. Seine roten Brauen hatten sich zusammengeschoben, in seinen wasserblauen, glasigen Augen erschien eine böse Flamme.

»Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu, Mister!«, stieß er hervor, und seine Stimme klang trunken. »Ein Mann kann nicht den ganzen Abend nur verlieren. Das Blatt muss sich einmal wenden. Aber ich …«

Parks lehnte sich lässig zurück. Ein kühles, unpersönliches Lächeln huschte um seinen Mund. Er murmelte: »Sie haben Ihr ganzes Geld verloren und obendrein noch tausend Dollar Schulden bei mir. Logisch, dass Sie verärgert sind. Das sollte Sie aber nicht dazu hinreißen, mich des Falschspiels zu bezichtigen.« Das Lächeln schien einzugefrieren. »Darauf reagiere ich nämlich höllisch ungemütlich.«

Parks strich seinen Gewinn ein. Darunter befand sich ein Schuldschein des rothaarigen Aufsehers. Sein Name lautete Steve Frawley. Er gehörte zu den gemeinsten Kerlen, die je in Yuma Gefangene bewachten. Seine Brutalität war gefürchtet. Für ihn waren die Gefangenen keine Menschen, er stellte sie auf eine Stufe mit tollwütigen Tieren.

Frawleys Mundwinkel zuckten heftig. Er griff nach seinem Glas und stürzte den Brandy mit einem Ruck hinunter. Hart setzte er das Glas auf den Tisch zurück. »Sie geben mir Revanche!«, blaffte er heiser. »Auf der Stelle. Wir lassen uns ein Päckchen frische Karten bringen. Okay?«

Das letzte Wort war fast drohend gekommen. John Parks schien unbeeindruckt. Er sortierte die Geldscheine und Münzen und nickte. »Meinetwegen.«