Wolfgang Schreyer, profilierter Romanautor, legt hier ein BĂŒhnenstĂŒck vor, das die Liaison faschistischer Diktatur und bĂŒrgerlicher Scheindemokratie behandelt.
Eine kĂŒnstliche Opposition wird ins Leben gerufen, um eine demokratische Fassade zu demonstrieren und gleichzeitig einer wirklich revolutionĂ€ren Entwicklung vorzubeugen. Doch die als Scheinopposition gegrĂŒndete "zweite Partei" entpuppt sich als durchaus aktionsfĂ€hige politische Kraft, und in die vom "Chef" aufgestellten Attrappen kommt unversehens Leben ...
Wolfgang Schreyer kennt sich aus in AtmosphĂ€re, Milieu und Politik der mittelamerikanischen Republiken. Sein StĂŒck beruht auf historischen VorgĂ€ngen in der Dominikanischen Republik in den Jahren 1961 bis 1965. Das Motiv wurde ebenfalls in dem Roman "Der Adjutant" verwendet, der von der DEFA 1971 verfilmt wurde.
Das Volkstheater Rostock fĂŒhrte 1974 das gesellschaftskritische StĂŒck auf, verlagert auf einen anderen Kontinent enthĂ€lt es etliche Spitzen zur DDR-Politik.