Kommunikation audiovisuell

"Ein Bild ist ein Bild": diese scheinbar einfache Wahrheit hinterfragt Heiner Stadler konsequent in seinem filmischen Werk. Ist ein Bild ein Bild? Was macht ein Bild zu einem Bild? Wie verknĂŒpfen Filmemacher Bilder zu Geschichten und wie entschlĂŒsseln Zuschauer Geschichten, die mit und in Bildern erzĂ€hlt werden? Heiner Stadler hat sich im Laufe seiner Karriere als Filmemacher, Kameramann, Professor an der Hochschule fĂŒr Fernsehen und Film MĂŒnchen immer wieder in dramaturgischer und kĂŒnstlerischer Weise mit dem Wesen des Bilder-Machens auseinandergesetzt: gleichermaßen ernsthaft wie spielerisch, die eigene Biografie nie leugnend, sein Publikum immer herausfordernd. Das macht seine Filme sperrig – und spannend. Vor allem sind sie weder langweilig noch eindeutig, denn Stadler verwischt in seinen ErzĂ€hlungen klassische Grenzen zwischen Dokumentarischem und Fiktionalem. Erstmals werfen in einem filmwissenschaftlichen Sammelband Autorinnen und Autoren einen multiperspektivischen Blick auf Heiner Stadlers vielfĂ€ltiges Ouevre und untersuchen seinen Umgang mit dem Dokumentarischen, seine Lust am Spiel, ziehen Querverbindungen zwischen den Filmen und stoßen dabei auch immer wieder auf die Erkenntnis, dass ein Bild nie nur ein Bild ist.