Der Morgen, der jenseits des Pecos heraufkam, schien hell auf die Wand der Gebirgskette, fÀrbte das kahle Gestein rosig, die BÀume bronzefarben, tauchte die Ebene in ein zinnoberrotes Licht, vergoldete den silbernen Salbei und die spitzen Mesquites und verlieh der einsamen, wilden Landschaft einen geheimnisvollen Anstrich. Aber die Spalte des Doom Cañon zeigte sich dunkel und abweisend wie die Wunde eines toten Mannes, ein purpurschwarzer Einschnitt in der ersten Stufe der Klippen, die sich in einem gebrochenen Tafelberg hoch gegen den Himmel erhoben.
Die WĂ€nde des Cañons waren steil, gesĂ€umt, zerklĂŒftet und abgenutzt, aber vom Boden der Schlucht, wo die Sonne nie ruhte, oder von den verwitterten, erodierten RĂ€ndern, die sich aneinander lehnten, nicht zu erklimmen. In Nord-SĂŒd-Richtung verlief der Doom Cañon mit einigen Windungen, ein Korridor des Grauens, des fast legendĂ€ren Schreckens.
Hier, so heiĂt es, trieben die wilden Apachen die friedlicheren Tafelbergbewohner zusammen und sperrten sie zum Schlachten ein, wobei sie sie skalpiert und verstĂŒmmelt zurĂŒcklieĂen, um den schleichenden Kojoten und den gierigen Bussarden Nahrung zu liefern. Lange Jahre spĂ€ter wagten sich Goldsucher in die dĂŒsteren Nischen, kletterten auf die Lavamassen, die den Eingang versperrten, so dass man in die Schlucht hinabzusteigen schien, und fanden einen rauschenden, geheimnisvollen Strom, der aus einer Höhle am Ende der groĂen Schlucht sprudelte, der LĂ€nge nach kochte und, tosend und weiĂ schĂ€umend, unter die Lava stĂŒrzte und wieder verschwand.