Plotin ist der intensivste und kraftvollste Denker im Kontext spätantiker Philosophie, von großer unmittelbarer und geschichtlich weitreichender Ausstrahlung. Er kann als ein Paradigma metaphysischen Denkens gelten, welches nicht nur die in sich differenzierte Wirklichkeit im ganzen aus einem Ursprung entfaltet, sondern Philosophie ebenso sehr als die bestimmend-bewegende und heilende Lebensform vorstellt.
Beginnend in der sinnlichen Erfahrung und im Begreifen der Vielheit der Phänomene soll sich das Denken – durch Rückwendung ins Innere – seiner selbst und seines eigenen Grundes bewusst werden. Ziel dieses denkenden, das eigene Sein in immer klarere Formen der Einheit verwandelnden Bewegung ist es, aus dem Vollzug eines mit sich selbst identisch gewordenen Denkens sich selbst zu überschreiten und sich mit dem Ursprung, dem Einen selbst, zu einen: Plotin erweist sich darin auch als Paradigma einer philosophischen Mystik.
Der Band enthält folgende Schriften:
30. Die Natur, die Betrachtung und das Eine
31. Die geistige Schönheit
32. Die geistigen Gegenstände sind nicht außerhalb des Geistes. Das Gute
33. Gegen die Gnostiker
34. Von den Zahlen
35. Über das Sehen. Weshalb das von fern Gesehene als klein erscheint
36. Ob die Glückseligkeit durch Dauer wächst
37. Die durchdringende Mischung
38. Wie kam die Vielheit der Ideen zustande ? Das Gute