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Virgil stirbt : Wyatt Earp 208 – Western

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"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Der schwarze Tag war angebrochen. Er begann schon, bevor die Sonne ihr erstes orangefarbiges Licht über den Horizont schicken konnte. Noch nisteten die Schatten der Nacht in den Straßen und Winkeln der alten Westernstadt Tombstone wie Spinnweben. Im Office des Sheriffs brannte Licht. Virgil Earp war gerade zurückgekommen. Man hatte ihn aus dem Schlaf geweckt und hinunter in die Miner Camps geholt, wo es eine Schlägerei gegeben hatte. Ein paar Betrunkene hatten in den schmalen Gassen des Tombstoner Elendsviertels randaliert. Eben wollte der Sheriff seine Stiefel ausziehen, als vorn an der Tür geklopft wurde. Er hatte den Revolver aus dem Halfter genommen und auf den rechten Oberschenkel gelegt, aber so, dass man es von der Tür aus wegen des Schreibtisches, der davor stand, nicht sehen konnte. Die unverschlossene Tür wurde geöffnet. Eine Frau stand auf der Schwelle. Sie mochte vielleicht fünfundzwanzig sein, hatte ein blasses, verhärmtes, wenig anziehendes Gesicht und dunkle Augen. Virgil kannte sie. Es war eine junge Frau, die im Nordwesten der Stadt wohnte und mehrere Kinder hatte – ohne jedoch für sie einen Vater zu haben. Sie arbeitete seit einiger Zeit auf einer Farm im Nordwesten vor der Stadt. »Was gibt's denn, Miss Hennigs?« »Sie müssen sofort auf die Farm kommen, Sheriff. Es ist etwas Entsetzliches geschehen.« »Was denn?«, fragte Virgil, während er den rechten Fuß wieder in den Stiefel stieß.