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Die schöne Schwester : Dr. Norden Bestseller 282 – Arztroman

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Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt.

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

Es war ein schwüler Tag im Mai, und ein Gewitter lag in der Luft, als Dr. Gabriele Uhl vor ihrem Haus am Rande der Stadt aus dem Wagen stieg. Tief atmete sie die würzige Luft ein, die erfüllt war vom Duft des Flieders, und jetzt wehte auch ein etwas frischerer Wind von Westen her.Gabriele hatte wieder einen anstrengenden Tag hinter sich. Als Rechtsanwältin hatte sie sich nach dem Tod ihres Mannes einen guten Namen gemacht, aber viel Zeit hatte sie für ihre drei Töchter nicht gehabt, die nun den Kinderschuhen entwachsen waren.Wenn die gute Thilde nicht gewesen wäre, die ihr auch nun schon die Tür öffnete, hätte sie die schweren Jahre während der Krankheit ihres Mannes und nach seinem Tod vor fünf Jahren nicht bewältigen können, denn da waren die Kinder noch schulpflichtig gewesen und auch noch zu jung, um richtig zu begreifen, wieviel Kraft ihre Mutter brauchte.»Bin froh, daß Sie zu Hause sind vor dem Gewitter, Frau Doktor«, sagte Thilde. Sie ließ es sich nicht nehmen, ihre Gnädige so anzureden, denn Thilde war noch vom alten Schlag, aber entsprechend diesem auch eine wirkliche Perle. »Die Dirndeln sind aber noch nicht daheim, und Murkel hat sich schon wieder verkrochen, als es vorhin mal gedonnert hat.Murkel, ein drolliger blonder Mischling, hatte sein Frauchen gehört und kam nun schwanzwedelnd angelaufen.»Du Angsthase«, sagte Gabriele und kraulte ihn liebevoll. Murkel war ein gescheiter Hund, eine ganz besondere Rasse, wie oft zu hören war, und er war sehr anhänglich.»Sind sie wieder ausgeflogen, ohne dich mitzunehmen«, sagte Gabriele. »So eine Gesellschaft, da mußt du ja beleidigt sein.»Vanessa wollte ihn mitnehmen, aber er hat sich geweigert, weil sie wieder von diesem jungen Mann abgeholt worden ist«, erklärte Thilde. »Und Nathalie hat doch heute Sportfest. Eigentlich müßte sie aber schon zu Hause sein. Mir will es nicht gefallen, wenn sie ins Gewitter kommt.»Reg dich nicht auf, Thilde, das Gewitter kommt ja noch nicht«, meinte Gabriele beschwichtigend. »Und im übrigen müssen wir uns daran gewöhnen, daß die Kinder erwachsen sind.