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Doppeltes Glück in St. Johann : Der Bergpfarrer 428 – Heimatroman

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Mit dem Bergpfarrer hat der bekannte Heimatromanautor Toni Waidacher einen wahrhaft unverwechselbaren Charakter geschaffen. Die Romanserie läuft seit über 13 Jahren, hat sich in ihren Themen stets weiterentwickelt und ist interessant für Jung und Alt! Toni Waidacher versteht es meisterhaft, die Welt um seinen Bergpfarrer herum lebendig, eben lebenswirklich zu gestalten. Er vermittelt heimatliche Gefühle, Sinn, Orientierung, Bodenständigkeit. Zugleich ist er ein Genie der Vielseitigkeit, wovon seine bereits weit über 400 Romane zeugen.

Diese Serie enthält alles, was die Leserinnen und Leser von Heimatromanen interessiert.

Fröhlich summend suchte Stephanie Wagner zwei Pullis aus dem Kleiderschrank und legte sie zu den anderen Sachen auf das Bett. Dort stapelten sich schon Hosen, Hemden, Schlafanzug und Kleider. Ein wenig ratlos stand die Zweiundzwanzigjährige nun vor dem Bett und schaute von dem Kleiderberg auf ihre Reisetasche und wieder zurück. Puh, dachte sie, für irgendwas mußt du dich jetzt entscheiden. Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, daß es kurz vor zehn war. Höchste Zeit, schlafen zu gehen. Schließlich mußte sie um halb vier wieder aufstehen. Um fünf Uhr traf sie sich mit ihrer Freundin an der Abfahrtsstelle des Reisebusses, und dann sollte es für fünf Tage in die Berge gehen. Die beiden Frauen hatten sich schnell entschlossen, nachdem Kerstin Springer, Steffis Freundin, mit dem Prospekt ankam. Das Dorf machte einen romantischen Eindruck – schon der Name, St. Johann, hatte einen schönen Klang –, und der Preis für diesen Kurzurlaub konnte sich ebenfalls sehen lassen. Er lag weit unter üblichen Preisen, und dabei handelte es sich nicht etwa um eine dieser berüchtigten Kaffeefahrten, bei denen einem alles mögliche aufgeschwatzt wurde. Allerdings hatte Steffi jetzt auch die Qual der Wahl. Sie konnte unmöglich all die Sachen mitnehmen, die sie herausgesucht hatte. Soviel Platz hatte sie in der Reisetasche gar nicht, zumal noch Schuhe und Toilettenbeutel mitmußten. Schließlich entschloß sie sich dafür, weniger mitzunehmen, als es ursprünglich ihre Absicht war. Auf jeden Fall mußten derbe Hosen, Pullover und Wanderschuhe dabei sein. Nachdem sie sich soweit entschieden hatte, ging ihr die Packerei schneller von der Hand. In Nullkommanichts stand die Reisetasche fertig im Flur ihrer kleinen Wohnng. Jetzt noch schnell einen Tee und dann ab ins Bett.