Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Extra
Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.
Es war ein Bild des Grauens, das sich dem Reporter Ferdinand Bach bot. Überall lagen auf dem Boden verstreut Wrackteile, zerfetzte Koffer und Glasscherben. Dazwischen Verletzte, die um Hilfe riefen. Nando konnte nicht anders. Hilflos ließ er den Recorder sinken, und als ein Arzt an ihm vorbeieilte, ihn anschrie, lieber etwas Nützliches zu tun als nur herumzustehen, war die Entscheidung gefallen. Der Bericht mußte warten, hier ging Menschlichkeit vor Sensationslust. Entschieden schloß sich Ferdinand einem Trupp Helfer an und war bald einer von ihnen. Als hätte er nie etwas anderes getan, half er, Verletzte auf Tragen zu legen, kleinere Wunden vor Ort zu versorgen und herumirrende Menschen, die unter Schock standen, zu einer notdürftigen Krankenstation zu bringen, die in aller Eile aufgebaut worden war. Stunden später war Nando mit seiner Kraft am Ende. Müde und erschöpft ließ er sich auf einen Baumstumpf nahe der Unglücksstelle sinken und ließ den Blick in stummer Verzweiflung über den entgleisten Zug schweifen. Plötzlich horchte er auf. Ein leises Weinen dicht neben ihm ließ ihn aufhorchen. Langsam drehte er sich um. Woher kam das kindliche Weinen? Welches schreckliche Bild würde ihn nun wieder erwarten, warum war kein Ende des Leids um ihn herum abzusehen? Als er das kleine Mädchen entdeckte, das versteckt in einem Busch am Boden kauerte und leise weinte, stöhnte er auf vor Erleichterung. Es schien nicht verletzt, sondern nur hilflos und verstört. Kein Blut war zu sehen, keine äußerlichen Wunden. »Hey, Kleine, na komm schon her«, forderte Nando das Kind mit leiser, vor Erschöpfung bebender Stimme auf.