Die Essays des Dichters Crauss sind Lyrik-, Literatur- und Filmkritik im literarischen Gewand. Als hybride Texte, Destillate und Weiterschreibungen, oft auch im Detail Erweiterungen des Gelesenen, verhandeln sie neben Poetologischem Themen aus Musik, Fotografie, Architektur und Kulturgeschichte. Wir beobachten den Autor beim intimen Gedankengespräch mit gehemmten oder wütenden Kollegen, Ikonen, Fetischen. Wir folgen ihm durch tote Orte des heimatlichen Westfalens über Gleitstufen einer globalisierten Stadtbeschleunigung in eine Textwelt, die sich nicht fürchtet, als Sekundärliteratur synästhetisch und sinnlich zu wirken.
"Ich zitiere: Zitate", heißt es im Buch, deshalb legen wir Ihnen "Schundfaktor" und seinen Autor mit Ehrenworten ans Herz, die andere bereits für Crauss gebrauchten:
Der hat schöne Überschriften! (Ulrich Bergmann)
Crauss versteht es, prägnante Sprachbilder zu schaffen, die lange halten. Auch, weil sie verspielt sind. (Angelo Algieri)
Crauss kombiniert Provinzialität und Weltläufigkeit auf eine Weise, die der Erfahrung der Bundesrepublik auf ihrem Weg vom zerfaserten Nationalstaat zur Globalisierung entspricht. Die Stadt wird zur Haut des Dichters, zu seinem Auge. (Ulrich van Loyen)
Crauss' Texte treffen mehr als eine Stimmungslage und amüsieren mit eigenem Sprachwitz, ohne einem fragwürdige Denkverrenkungen abzuverlangen. (Karolina Rakoczy)
Crauss ist ein Stimmenimitator. (Peter Stirner)
Crauss versteht es als einer von wenigen Autoren, Multitracking schlüssig auf Literatur zu übertragen. (Gerald Fiebig)
Ein ganz reizender Mensch, aber ich wünschte mir, er würde endlich lernen, Großbuchstaben zu gebrauchen. (Anna Madrigal)