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Sie sind keine unartigen Gören : Sophienlust 367 – Familienroman

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Die Idee der sympathischen, lebensklugen Denise von Schoenecker sucht ihresgleichen. Sophienlust wurde gegründet, das Kinderheim der glücklichen Waisenkinder. Denise formt mit glücklicher Hand aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt.

Diese beliebte Romanserie der großartigen Schriftstellerin Patricia Vandenberg überzeugt durch ihr klares Konzept und seine beiden Identifikationsfiguren.

Aus dem hübschen, geräumigen Einfamilienhaus kam Kinderlachen. Die Fenster waren weit geöffnet. Es war ein Haus, in das man gern eintrat. Lars Henning, Ingenieur in einem großen Stahlwerk, lächelte, als er seinen Wagen ausrollen ließ. Er stieg eilig aus und ging mit langen Schritten über den Plattenweg, der vom unverschlossenen Gartentor zum Hauseingang führte. Nun drückte er auf den blanken Klingelknopf. »Vati kommt! Endlich ist er da!« erklang von drinnen die Stimme der sechsjährigen Britta. »Laß mich aufmachen, Britta«, rief die kleine Judy aus. Sofern die Kinder nicht im Garten spielten, wiederholte sich der Wettstreit jeden Tag bei des Vaters Rückkehr aus dem Werk. Diesmal hatte es die vierjährige Judy geschafft, als erste an der Tür zu sein. Doch ihr Vorsprung war so gering, daß Lars Henning seine temperamentvollen Töchter gleichzeitig in die Arme nehmen konnte. »Grüß euch, ihr zwei Wilden. War es ein guter Tag für euch? Wo steckt Erika?« »Sie muß Hefte korrigieren«, erklärte Judy betrübt. »Wir haben uns gelangweilt, weil sie keine Zeit für uns hatte.«