Moonlight Romance

Es ist der ganz besondere Liebesroman, der unter die Haut geht. Alles ist zugleich so unheimlich und so romantisch wie nirgendwo sonst. Werwölfe, Geisterladies, Spukschlösser, Hexen, Vampire und andere unfassbare Gestalten und Erscheinungen ziehen uns wie magisch in ihren Bann. Moonlight Romance bietet wohlige SchaudergefĂŒhle mit GĂ€nsehauteffekt, geeignet, begeisternd fĂŒr alle, deren Herz fĂŒr Spannung, Spuk und Liebe schlĂ€gt. Immer wieder stellt sich die bange Frage: Gibt es fĂŒr diese PhĂ€nomene eine natĂŒrliche ErklĂ€rung? Oder haben wir es wirklich mit Geistern und Gespenstern zu tun? Die Antworten darauf sind von Roman zu Roman unterschiedlich, manchmal auch mehrdeutig. Eben das macht die LektĂŒre so fantastisch... »Mary!« Sie streckte die Arme nach der Schwester aus, aber diese wich ein wenig zurĂŒck. Ihr schönes Gesicht war blass und maskenhaft starr. Kein Leben drĂŒckte sich in den ebenmĂ€ĂŸigen ZĂŒgen aus. Fast wirkte Mary Harvey wie eine Steinfigur. Einzig in den Augen brannte ein unheimliches Feuer, das Susan noch niemals zuvor gesehen hatte und das ihr Angst machte. In diesem Moment wurde eine der TĂŒren zum Ballsaal aufgerissen und gleich darauf zugeschlagen. Es war ein Nebeneingang, durch den nun ein Mann erschien. Mary erschrak fĂŒrchterlich, als sie ihn sah. Sie wich zurĂŒck. Der Mann eilte entschlossen durch den Ballsaal. Seine eisenbeschlagenen Stiefel knallten bei jedem Schritt auf dem Parkett. Mary rannte in Panik davon, aber sie konnte dem Mann nicht entkommen. Bleigrau hing der Himmel ĂŒber der winterlichen Landschaft. Tiefe Wolken ballten sich zusammen, aus denen feiner Schnee rieselte, der eher an Eiskristalle erinnerte und den weitlĂ€ufigen Landschaftspark mit einer dĂŒnnen, weißen Schicht ĂŒberzog. Bald wirkte das Land nahe dem Dover-Kanal wie mit Puderzucker bestreut. Überall schimmerten die Boten des Winters; auf den knorrigen Ästen der alten BĂ€ume, auf dem gepflegten Rasen und den Rabatten, die im Sommer mit verschwenderischer Farbenpracht beeindruckten, nun aber kahl und abgerĂ€umt waren. Einzig die Steinfiguren vor den Backsteinmauern, die im hinteren Teil des Parks nahe dem Herrenhaus die Rabatten begrenzten, unterbrachen noch das eintönige Grau und Weiß. Da fanden sich in Stein gehauene Darstellungen der vier Jahreszeiten, Waldtiere wie Rehe oder ein Fuchs und auch mystische Figuren, ein Pan mit Flöte, ein Neptun in einem steinernen Becken, in dem wĂ€hrend der warmen Jahreszeit weiße Seerosen blĂŒhten. Sie alle wirkten seltsam starr und aufgereiht ohne die BlĂŒtenpracht des Sommers.