(0)

Selbstorganisiertes Lernen als Arbeitsform in der Grundschule

E-book


Selbstorganisiertes Lernen ist eine Unterrichtsmethode, die mehr und mehr an PopularitÀt gewinnt. Aber was verbirgt sich eigentlich dahinter?

Seit fast zwei Jahren arbeitet die Klasse 4a, deren Lernprodukt Gegenstand dieses Berichts ist, nach der Methode des selbstorganisierten Lernens. Eines der Merkmale dieser Lernvariante ist der Verzicht auf ArbeitsblĂ€tter. Es geht, nach Maßgabe des Kerncurriculums, oft um selbstbestimmte Lerninhalte. Zur Entwicklung persönlicher Strukturen lernen die SchĂŒler die Planung, Gestaltung, PrĂ€sentation und Bewertung von Unterrichtsinhalten. So bauen sie eine Beziehung zu ihren Projekten auf, können sich besser mit der Materie identifizieren und erkennen den Wert und Mehrwert ihrer Arbeit. Das fĂŒhrt zu einer inneren Befriedigung, löst Blockaden vor unbekannten Arbeitsbelastungen und baut Ängste vor scheinbaren LeistungshĂŒrden ab. Oft merken die SchĂŒler gar nicht, wie viel sie eigentlich gelernt haben.

Die Recherche von Maiko Kahler zeigt, dass die letzten Untersuchungen bezĂŒglich des Mediums „Arbeitsblatt“ nahezu 20 Jahre zurĂŒckliegen. Das verwundert vor allem deshalb, weil ArbeitsblĂ€tter aus dem Unterrichtsgeschehen inzwischen kaum wegzudenken sind. Sie werden oft unreflektiert und wie selbstverstĂ€ndlich im Unterricht eingesetzt. FragwĂŒrdig ist diese Praxis besonders deshalb, weil es keine aktuellen Untersuchungen zum Nutzen des Mediums „Arbeitsblatt“ gibt.

Borris Pfeiffer kommentiert auf einfĂŒhlsame Weise das entstandene SchĂŒler-Projekt „E.T.E.K.“ und weist dabei auf die Besonderheiten hin, fĂŒr die es sich lohnt, anders zu arbeiten.

Das Anliegen Falko Peschels ist die Eigenverantwortung der SchĂŒler zu stĂ€rken. Der Verzicht auf den Einsatz von ArbeitsblĂ€ttern spielt auch hierbei eine wichtige Rolle. Einfache Beispiele zeigen, wie Schule unter den gegebenen Voraussetzungen verĂ€ndert werden kann und welche Chancen das selbstorganisierte Lernen bietet.