EINLEITUNG
Willkommen in den flämischen Kunststädten
Kunstliebhaber schwärmen vom Genter Altar und den alten flämischen Meistern des 15. Jahrhunderts, aber Antwerpen, Brügge und Gent haben noch viel mehr zu bieten, vor allem jedoch ergänzen sie sich wunderbar. Ihren mittelalterlichen Reichtum an Architektur und Kunstschätzen verdanken die traditionell wenig industrialisierten Städte den bedeutenden Wasserwegen und dem Handel mit Tuch, Spitze und Tapisserien.
Das weltoffene, mondäne Antwerpen, Mode-Mekka, Gay City und historisches Zentrum des weltweiten Diamantenhandels, hat sich seine familiäre Atmosphäre bewahrt. Neben italienisch-barockem Lebensgefühl aus der Zeit von Peter Paul Rubens, der die Kirchen- und Museumslandschaft geprägt hat, herrscht das zeitgenössische Flair moderner Industriekultur – im auch architektonisch spektakulären Hafenviertel, dem »Place to be« der Scheldestadt.
Brügge begeistert durch seine gotisch-mittelalterliche Altstadt, wo sich abends im Schein der Laternen Häuser, Kirchen und Türme märchenhaft im Wasser der Grachten spiegeln. Hier ist alles bequem zu Fuß zu erkunden und Stress ein Fremdwort, genießen ist angesagt, beispielsweise Pralinen, denn Brügge ist noch dichter mit Chocolatiers besetzt als Antwerpen.
Belgiens größte Studentenstadt Gent hat ein ausgeprägtes Nightlife. Bei den Gentse Feesten im Juli ist die feierlustige Stadt bis spät in die Nacht auf den Beinen. Im Winter fasziniert alle drei Jahre ein Lichterfest mit Installationen internationaler Lichtdesigner nach dem Vorbild des französischen Lyon. Im Zentrum bezaubert am Abend eine dezentromantische Beleuchtung. Nicht weit von der St. Baafskathedraal mit dem Genter Altar steht eine moderne Markthalle. Die Ufer Graslei, Kranlei und Korenlei laden zum Sitzen und Schlemmen ein. Tipp: Unbedingt in die Feinkostgeschäfte schauen und vielleicht auch einen Genever auf Gent trinken – Wohl bekomm’s!