Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
»Du bist so still, Mara. Beunruhigt dich etwas?« Moritz zu Reifenstein warf seiner Verlobten auf dem Beifahrersitz einen kurzen Blick zu, bevor er sich wieder auf den Verkehr konzentrierte. Moritz war ein Mann mit offenem, freundlichem Gesicht, die dunklen Haare trug er kurz geschnitten. Seinen Beruf als Sportlehrer übte er mit großer Begeisterung aus, und es gelang ihm, diese Begeisterung auch auf seine Schüler zu übertragen. »Beunruhigen? Nein, im Gegenteil, ich freue mich auf die vor uns liegenden Tage auf Schloss Sternberg«, antwortete Mara von Thun. Sie war eine Blondine von klassischer Schönheit, mit einem schmalen Gesicht, das von ausdrucksvollen blauen Augen beherrscht wurde. »Du hast mir so viel von diesem magischen Ort erzählt, dass ich sehr neugierig darauf bin. Und auf seine Bewohner natürlich auch.« Nachdenklich sah sie aus dem Fenster. Moritz fuhr nicht schnell, und sie war froh darüber. Es war eine wunderschöne Landschaft, die sie durchquerten. Waldige Abschnitte wechselten sich mit langgestreckten Tälern ab, über die hinweg man einen weiten Blick hatte. »Hast du dir alles merken können?«, fragte er scherzhaft. »Auf Sternberg leben Baronin Sofia und Baron Friedrich von Kant mit ihren Kindern Anna und Konrad, dreizehn und sechzehn Jahre alt, und mit Sofias Neffen, dem fünfzehnjährigen Prinz Christian von Sternberg. Christian ist vor etlichen Monaten Vollwaise geworden, als seine Eltern bei einem Hubschrauberunglück ums Leben gekommen sind. Richtig?«