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Die letzte Zeugin

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In diesem Krimi laufen zwei Handlungslinien nebeneinander oder besser gesagt aufeinander zu. Da ist zum einen die Seite der Ermittler, vertreten durch Kommissar Oberleutnant Heym und durch Staatsanwalt Sommerfeld. Letzterer ist am Anfang des Buches etwas ungehalten.

Und da ist zum anderen die letzte Zeugin, denn sie wird als letzte von insgesamt fĂŒnf Frauen in das Vernehmungszimmer gerufen, in dem sich Staatsanwalt Sommerfeld und Oberleutnant Heym noch einmal Fragen zum Mord an Wolfgang Hellberger stellen. Wer von ihnen war es? Eine der Frauen kommt aus der Untersuchungshaft zur nochmaligen Vernehmung. Heym hatte sie verhaften lassen. Aber inzwischen hĂ€lt er diese Entscheidung fĂŒr falsch.

Auf einer zweiten Ebene berichtet eine Frau ĂŒber ihre Beziehung zu dem Mann mit dem gelben Dacia, der ihr immer wieder seiner Liebe versichert – auch wenn er öfter mal verschwunden ist und angeblich viel und lĂ€ngere Zeit im Ausland zu tun hat. Er scheint eine hohe Position im Außenhandel zu bekleiden. Diese Frau hĂ€lt den Mann fĂŒr einen wundervollen Menschen.

Diese abwechselnden Perspektiven sind, die den Krimi von so spannend machen. Gerade erklÀrt Oberleutnant Heym dem Staatsanwalt, wie er auf die TatverdÀchtige gekommen war. Er berichtet von einem Anruf.

Dann wird die erste der Zeuginnen aufgerufen: „Doktor Zimmermann bitte!“ Die Stimme der Justizangestellten hallt im Treppenhaus wider. Noch einmal hören sich Sommerfeld und Heym die sehr verschiedenen Geschichten an, die die vier Frauen ĂŒber Hellberger zu erzĂ€hlen haben. Gemeinsam ist ihnen, dass sie ihn alle sehr lieben, dass er allen versprochen hat, sie zu heiraten und dass er Geld brauchte, viel Geld.

Die letzte Zeugin beobachtet alles genau. Eines Tages hatte sie Hellberger nicht mehr geglaubt und auch von anderen Frauen erfahren. Als angebliche Journalistin getarnt, trifft sie sich mit ihnen. Bei einer dieser Begegnungen macht sie eine fĂŒr sie spannende Entdeckung und kommt auf eine tödliche Idee.

Schließlich ist sie selbst als letzte Zeugin an der Reihe. Sie ist sich sicher, dass man ihr nichts beweisen könne. Wenn sie diese Vernehmung durchstehe, habe sie es geschafft. Dann sei es endgĂŒltig ĂŒberstanden. Sie sei als Zeugin geladen, nicht als Mörderin. Doch sie hat einen Fehler gemacht. Das weiß auch Heym, der sich inzwischen ganz sicher ist, dass die Mörderin nicht Ballhorn heißt 


Heiner Rank hat einen raffinierten Krimi ĂŒber einen raffinierten Mord geschrieben, der scheinbar perfekt geplant war.