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Hell und laut : Roman | Hrotsvit, die erste deutsche Dichterin

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Das Leben der ersten deutschen Dichterin vor dem schillernden Panorama des FrĂŒhmittelalters

Warum kann Hrotsvit sich einfach nicht anpassen? Immer bringt ihr Eigensinn sie in Schwierigkeiten. Statt der Predigt zu lauschen, korrigiert sie das Latein des Priesters. Statt harmloser Muster webt sie einen nackten König, der ein Schwein reitet. Statt die vereinbarte Ehe mit einem grausamen Herzog einzugehen, versucht sie zu fliehen. Niemand verurteilt es, wenn ihr Verlobter sie schlĂ€gt oder mĂ€chtige Hofmitglieder sich an ihr vergehen wollen. Immer wieder soll sie sich einem fremdbestimmten Leben fĂŒgen, wie es sich fĂŒr eine Frau gehört. Doch Hrotsvit hat andere PlĂ€ne. Ihr Herz gehört den BĂŒchern, und sie will selbst Stimme sein fĂŒr all die ungehörten Frauen. So gelangt sie ĂŒber Umwege ans Stift Gandersheim, wo sie Dramen verfasst, in denen Frauen ihre Vergewaltiger beschĂ€men und offenbaren, dass sie ĂŒber das verfĂŒgen, was ihnen von der Kirche abgesprochen wird: eine Seele.

Liutprand ist verbittert: Von den MĂ€chtigen wird er nur benutzt, muss ihre Launen ertragen und ihre skrupellosen Befehle ausfĂŒhren. Dabei hat Gott ihn auserwĂ€hlt, Großes zu schaffen. Sicher vergibt er ihm, dass er das KeuschheitsgelĂŒbde bricht. Das ist schließlich nicht seine Schuld. Außerdem hat er Talent: scharfsinnig und böse ist sein Humor, wortgewandt seine Zunge. Damit lĂ€sst sich Karriere machen. Und Liutprand will aufsteigen, so hoch es geht, um nie wieder als Stiefelabtreter herzuhalten. DafĂŒr geht er sogar ĂŒber Leichen. Und dann trifft er diese Hrotsvit, die ungewöhnlich klug ist fĂŒr eine Frau 


Ein mitreißender Roman ĂŒber das Leben der Hrotsvit von Gandersheim, die als erste deutsche Dichterin gilt und deren bemerkenswerte Dramen an #MeToo erinnern – und das im 10. Jahrhundert.