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Wer erschoss Rosendo García? - Ein politischer Kriminalfall aus Argentinien

Hörbuch


Wahres Verbrechen aus Argentinien:

Die Geschichte, die Rodolfo Walsh in diesem Hörbuch erzählt, ereignete sich in einem Land, das in weiterer Ferne zu liegen scheint als das Jahr 1966, in dem sich die Ereignisse tatsächlich zugetragen haben. Deshalb kann man ohne Schwierigkeit den Vorschlag des Autors akzeptieren und seinen Text als einfachen Kriminalroman betrachten. Im Vordergrund des Hörbuches steht der Tod eines sympathischen Schlägers und Glücksspiel-Unternehmers mit dem Namen Rosendo García, das eigentliche Thema aber ist das Drama der peronistischen Gewerkschaftsbewegung in Argentinien seit Mitte der fünfziger Jahre. In der Person von Augustín Vandor hatte sich ein Rechtsperonist zum allmächtigen, korrupten Gewerkschaftsboss emporgeschwungen, ohne den nichts mehr lief. Der Vorfall: Ein Wortgefecht im Restaurant "La Real" im Stadtteil Avellaneda in Buenos Aires zwischen gewerkschaftlichen Aktivisten mündet in eine Schießerei mit drei Toten und mehreren Verletzten. Die Sache wird von den Ermittlungsbehörden verdreht, vertuscht und schließlich ad acta gelegt.

Rodolfo Walsh, geboren 1927 in Choele-Choel, Argentinien, war Schriftsteller, Journalist, Übersetzer, Herausgeber und Mitbegründer der kubanischen Presseagentur "Prensa Latina". Im März 1977 schrieb er seinen berühmten "Offenen Brief an die Militärjunta", eine Anklage gegen die Militärdiktatur, die seit 1976 in Argentinien herrschte. Nur wenige Tage später wurde er in Buenos Aires vom Militär erschossen.nAuf Deutsch sind zwei seiner Krimiromane erschienen: "Operación Masacre" (1983) und "Wer erschoss Rosendo G.?" (1993).