Köln 1620. Nicolette Billerbeck entstammt einer reichen Familie und bis zu ihrer frühen Jugend genoss sie das Leben einer verwöhnten Tochter. Auf dem Weg vom Mädchen zur jungen Frau muss Nicolette eines Tages feststellen, dass sie eine Gabe besitzt, die sie in Zeiten der Hexenverbrennung lieber für sich behält: Sie riecht Lügen. Selbst die kleinste Flunkerei verwandelt sich in einen bestialischen Gestank.
Schon in jungen Jahren zieht sich Nicolette deshalb zurück und meidet andere Menschen. Auf Drängen ihrer Eltern heiratet sie jedoch Hermann, einen wohlhabenden Kaufmann, der vor allem durch seine Ehrlichkeit besticht. Durch die Heirat zieht Nicolette vom Landsitz ihrer Familie nach Köln und gelangt in die Welt des Patriziats, einem Verbund aus reichen Kaufleuten, gewieften Juristen und mächtigen Männern.
Während sich Nicolette in einer langweiligen Ehe gefangen sieht, übernimmt sie die Patenschaft für ein kleines Heim, das als Zufluchtsort für Waisenkinder und gefallene Frauen dient. Doch es sind nicht nur die Schicksale dieser Frauen oder die Pest, die Nicolette große Sorgen bereiten. Schon bald erfährt Nicolette von grausamen Morden, die seit Jahren in den Straßen Kölns an Dirnen verübt werden. Ihre magische Nase verrät ihr, dass der Mörder dem Patriziat entstammt und längst ein Auge auf Nicolette geworfen hat.
Im Laufe ihrer Suche nach dem grausamen Monster, kreuzt sich Nicolettes Weg immer häufiger mit dem von Adelheid von der Weide, einer jungen Witwe, die auch ohne ein Wort zu sprechen vor Lügen stinkt. Welches düstere Geheimnis verbirgt diese mysteriöse Frau? Nicolette muss bald feststellen, dass der Mörder alles andere als menschlich ist und sie sich längst in einem Strudel aus Geheimnissen, Hexenverfolgung und Verrat befindet, aus dem es ohne magische Hilfe kein Entkommen gibt. Fremde werden unerwartet zu Verbündeten. Freunde werden zu Feinden. Jäger werden zu Gejagten.