Max Herrmann-Neißes schonungsloser und ehrlicher autobiographischer Roman: Der Autor zieht Bilanz und beschreibt, wie es zu der Hassliebe mit seiner Heimatstadt Neiße kam, die er ab ca. 1917 in seinen Namen aufnahm. Aber es ist nicht nur die spießbürgerliche Kleinstadtmentalität kurz vor dem Ersten Weltkrieg, die er aufs Korn nimmt, sondern auch sich selbst.
Max Herrmann-Neiße (1886-1941) war ein aus Schlesien stammender deutscher Schriftsteller und Lyriker, der bereits zu seiner Schulzeit mit dem Schreiben begann. Erste Erfolge feierte er 1911 mit seinen Gedichten. Zwischen 1919 und 1933 erhielt er mehrfach Preise und galt in den 1920ern als einer der bekanntesten Berliner Literaten. Er starb im Londoner Exil, wohin er mit seiner Frau vor den Nazis geflohen war.