Luis Raffeiner wuchs in Karthaus im Südtiroler Schnalstal in der Zeit des Faschismus auf. Ende 1939 optierte der damals 22-Jährige für Deutschland und wurde in die Wehrmacht überstellt. Als Panzerwart einer Sturmgeschützabteilung zog er 1941 in den Krieg gegen Russland. Dort erlebte er, wie er selbst sagt, "Krieg in seiner brutalen und grausamen Wirklichkeit". Eindrücke davon hielt er mit seiner Fotokamera fest, Jahrzehnte später erzählte er sie einer jungen Bekannten.
Anschaulich und prägnant schildert Raffeiner Kindheit und Jugendzeit und vor allem die dramatischen Kriegserlebnisse. Dabei bricht er mit dem Mythos der sauberen Wehrmacht und nennt die deutschen Unrechtstaten beim Namen, zum Teil auch solche, an denen er selbst beteiligt war. Der Vernichtungskrieg an der Ostfront ließ ihn gleichzeitig zu Opfer und Täter werden. Seine Erinnerungen sind keine üblichen Landsergeschichten, sondern der Beitrag eines einfachen Mannes, die Schrecken des Krieges und sein Bemühen um Anständigkeit darzustellen.
Tillmann
2.12.2021
F
Gabi
10.1.2021
Für mich sehr anrührend, erschütternd, macht nachdenklich u betroffen.....ich würde wünschen das viele es lesen....mein Vater war auch von 1939 bis 1948 im Krieg bzw. in Gefangenschaft....er hat diese Zeit bis an sein Lebensende mit sich getragen.....aber wenig erzählt.....aber das wenige habe ich nie vergessen......wie geht man damit um, Täter und Opfer zu sein....ein unlösbarer Konflikt...auch für die nachfolgende Generation......🤔😢😞
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